Wer Networker danach fragt, wer für sie potenzielle Geschäftspartner sind, erhält fast immer nur eine Antwort: Alle! Deshalb überrascht es mich nicht, wenn sie mir von diesen Problemen erzählen:
Frustration, weil sie mit Menschen sprechen, die überhaupt kein Interesse an ihrem Angebot haben.
Versagensängste, da sie sehen, wie sie auf der Stelle treten. Sie arbeiten rund um die Uhr und erzielen doch keine Ergebnisse.
Führungsschwäche. Sie sponsern Geschäftspartner, die wenig aktiv sind und deshalb geschäftlich nicht wachsen. Als Führungskraft vergessen sie, wie sie selbst einst angefangen haben, nämlich nebenberuflich. Erst mit dem Erfolg stieg das Interesse an eine Haupttätigkeit. Jetzt, wo sie als Führungskraft noch mehr Verantwortung tragen, wollen Sie “Volleinsteiger” und sich mit “Nebeneinsteigern” nicht herumplagen. Doch wer den zweiten Schritt vor dem ersten setzt, kommt nicht voran.
Keine Nein-Sager, weshalb sie sich um alles und jeden kümmern. Sie wollen erfolgreiche Führungskraft, Psychologe und Therapeut in einer Person sein. Sie spielen sich als Beschützer für die Daumenlutscher auf, die eigentlich nur menschliche Nähe ohne Business suchen. Entsprechend sind ihre Erfolge, doch verstehen sie es meisterhaft, die führungsschwache Person um den Finger zu wickeln, sodass er mehr Zeit mit ihnen als mit den wichtigen Partnern verbringt. Sie haben nicht die Kraft, sich von diesen Zeitfressern zu distanzieren.
Faule Downlines. Wer mit unmotivierten Personen spricht, hat nur unmotivierte Leute in seine Organisation. Denn: Wie der Herr, so s Gescherr. Wer sich über sein Team beschwert, beschwert sich über sich selbst, denn der Fisch stinkt vom Kopf her!
Falsches Verständnis von Network-Marketing. Dieses System ist darauf ausgelegt, sein eigenes Geschäft aufzubauen, um es dann im wesentlichen automatisiert weiterlaufen zu lassen. Es ist kein reines Rekrutierungsprogramm, welches für den Rest Lebens vorangetrieben werden muss.
Mit Sicherheit kennt du Geschäftspartner, die an diesen Symptomen leiden. Es geht ihnen schlecht. Sie fühlen sich als Versager und schwören, dass Network-Marketing nicht funktioniert. Entweder steigen sie aus oder aber sie halten an ihrem falschen Verhalten fest. Beides ist falsch. Richtig ist, sich an die Lösung zu orientieren, die sich aus drei Fragen ergibt:
- Wo rekrutierst du?
- Wen rekrutierst du?
- Wie rekrutierst du?
Schauen wir uns an, was damit gemeint ist. Wie wählen die meisten Menschen ihre Ehepartner? Etwa so: „Ich ich nehme jeden. Ich will einfach endlich heiraten.“ Das wäre töricht. Sie überlassen nichts dem Zufall, weshalb sie planvoll vorgehen, der u. a. folgende Punkte beinhaltet:
- Der/die Betreffende muss vom anderen Geschlecht sein.
- Der/die Betreffende sollte etwa so alt sein wie ich.
- Der/die Betreffende muss meine Liebe erwidern.
- Der/die Betreffende sollte aus der näheren Umgebung kommen und nicht tausende Kilometer entfernt wohnen.
- Der/die Betreffende sollte ähnliche Einstellungen und Werte haben wie ich
- Der/die Betreffende sollte Hunden und Katzen mögen.
- Der/die Betreffende möchte genauso wie ich Kinder.
- Der/die Betreffende soll familienfreundlich sein
- usw.
Zugegeben, eine große Herausforderung, doch eine kleine, wenn man bedenkt, dass daran das restliche Leben hängt. Da muss ein jeder auf Nummer Sicher gehen.
Daran fehlt es vielen Networkern. Sie haben weder eine klare Vorstellung von ihren Zielen, keinen Plan und sind nicht wählerisch, wenn es um ihr Business geht. Sie nehmen jeden, der atmet, eine Kreditkarte hat und aufrecht gehen kann. Es ist ihnen egal, ob der/die Betreffende die gleichen Werte vertritt, Wünsche, Motivation oder Ehrgeiz hat wie sie selbst. Damit sind Probleme vorprogrammiert. Nicht nur, dass diese demotivierten Menschen dein Team schon wieder verlassen, eh die Tinte unter dem Vertrag getrocknet ist, sie reden auch noch schlecht über dich und deinem Partnerunternehmen. Das aber ist mit Abstand das Schlimmste was dir passieren kann. Deshalb musst du es verhindern. Du musst bei der Ausfall deiner Partner wählerisch sein. Wie sagte schon Pythagoras so treffend?:
“Die kürzesten Wörter, nämlich “ja” und “nein” erfordern das meiste Nachdenken.”
Ich muss immer lächeln, wenn ich Anzeigen sehe wie diese: „Keine Meetings, keine Arbeit, kein Verkauf, keine Mindestvoraussetzungen, kein Sponsoring, kein Starter-Kitt… wir machen die Arbeit für Sie!“ Ich bin mir sicher, dass so ein Sponsor viele neue Geschäftspartner an Land zieht. Nach ein paar Monaten aber sagt er: „Ach, du meine Güte! Was für ein Haufen Verlierer! Niemand in meiner Gruppe macht den Finger krumm. Lauter Faulpelze!“ Von wegen faule Leute. Dieser Typ hat doch genau die Leute bekommen, die er mit dieser “Faulpelz-Strategie” für sich gewinnen wollte.
Wer nicht weiß was er will, bekommt was er nicht will!
Das kannst du als ein Erfolgsgeheimnis ansehen, was es zweifelsohne auch ist. Nur weil es so simpel ist, glauben viele nicht daran, dass die Dinge im Network-Marketing tatsächlich so einfach sind. Du musst für dich definieren, welche Leute du in deinem Team haben willst. Danach kannst du mit dem Rekrutieren starten. Stelle dir dazu diese Fragen:
- Wenn ich beschließen sollte, in diesem Gebiet oder dieser Gruppe zu rekrutieren – wollen diese Menschen auch, was ich zu bieten habe?
- Wird meine Network-Marketing-Chance zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens oder wollen sie sich damit einfach nur die Zeit vertreiben?
- Wie kann ich diese Zielgruppe finden? Wo informiert sich meine Zielgruppe? Wo sind ihre sozialen Brennpunkte und wo würden sie nach Chancen wie meiner suchen?
Wenn ich gemäß der ersten Frage beschließen sollte, in einem definierten Gebiet oder Gruppe zu rekrutieren, muss ich meinen Blick für diese Menschen schärfen, und zwar wie folgt: In einem Arbeitsamt gibt es zwei Schlangen. Die eine Schlange, die sich ihren Scheck abholt. Sie jammern darüber, wie lange sie rumstehen müssen und welche Fernsehprogramme sie deshalb verpassen. Dieser Schlange werde ich aus dem Weg gehen. Die zweite Schlange besteht aus Leuten denjenigen, die für ein Bewerbungsgespräch anstehen Diese Leute wollen arbeiten. In dieser Schlange werde ich rekrutieren, weil diese Menschen ihr Schicksal in die Hand nehmen und nach einem besseren Leben streben.
Im Hinblick auf die zweite Fragen, ob meine Network-Marketing-Chance zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens wird, stelle ich fest, dass viele Menschen der zweiten Schlange sich definitiv eine Chance wünschen. Wenn sie auch nur einen geringen Nebenverdienst erzielen können, wird ihnen das ein größeres Gefühl der Sicherheit geben. Ich bin mir sicher, dass sie fast alles tun, damit sie nicht mehr die Erniedrigung durch Arbeitslosigkeit ertragen müssen. Meine Chance wird ein wichtiger Bestandteil ihres finanziellen Lebens sein und wird helfen, ihr Selbstvertrauen aufzubauen, usw.
Um ihnen diese Chance bieten zu können, muss ich gemäß der dritten Frage meine Zielgruppe finden. Hier gilt die
Trial and Error-Methode
Als erstes werde ich meine Freunde fragen: „Wen kennt ihr, der zur Zeit nach einer Arbeitsstelle oder eine Möglichkeit zum höheren Einkommen sucht?“ Meine Freunde kennen weit mehr potenzielle Geschäftspartner als ich allein. Natürlich gehe ich zum Arbeitsamt, zur Volkshochschule oder Abendschule. Eben dorthin, wo Menschen sind, die ihre Zukunft in die Hand genommen haben und sich verbessern wollen. Die finde ich nicht bei der Bahnhofsmission oder im Obdachlosenheim. Denke immer daran:
Deine Entscheidungen bestimmen deinen Erfolg!