Vertriebspartner kommen und gehen, doch Führungspersönlichkeiten sind Menschen, die Ihnen gegenüber und den Unternehmen gegenüber treu sind.
Sie betreiben das Geschäft aus ihren eigenen Gründen. Sie werden an ihrem Geschäft weiterarbeiten, auch wenn Sie auf Hawaii oder auf einer Karibikkreuzfahrt sind.
Wie erlangen Sie eine solche Loyalität? Wie finden Sie solche Führungspersönlichkeiten?
Viele neuere Vertriebspartner werden eine Führungspersönlichkeit in einem anderen Network-Marketing-Unternehmen sehen, die mit der eigenen in Wettbewerb steht. Diese Person macht sich dort wirklich gut.
Der neue Vertriebspartner denkt sich:
„Wenn ich dieser Führungspersönlichkeit ein wirklich gutes Angebot mache, kann ich sie von seiner Upline stehlen. Sie wird bei ihrem jetzigen Unternehmen aufhören und sich stattdessen meinem Unternehmen anschließen. Ja, ich werde ihr 500 Euro pro Monat mehr anbieten als sie jetzt verdient.“
Die Theorie klingt gut. Warum könnte man nicht einfach eine Führungspersönlichkeit durch Bestechung zur eigenen Gruppe hinüberlocken? Wenn sie ihrem jetzigen Sponsor und ihrem jetzigen Unternehmen gegenüber nicht loyal ist, dürfte das recht einfach sein.
Klingt gut, aber da ist ein klitzekleines Problem.
Was wird geschehen, wenn Ihre neue, frisch gestohlene und bestochene Führungspersönlichkeit ein anderes Angebot bekommt, das nur ein kleines Bisschen besser ist als Ihres?
Sagen wir, jemand bietet dieser Führungspersönlichkeit 501 Euro pro Monat zusätzlich. Und hopp! Ihre „gestohlene“ Führungspersönlichkeit wurde schon wieder gestohlen, diesmal von jemand anderem.
Sehen Sie das mal so. Sie können nicht einfach durch die Gegend ziehen und Führungspersönlichkeiten stehlen, denn, wenn diese ihren jetzigen Sponsoren gegenüber nicht loyal sind, werden sie es bestimmt auch Ihnen gegenüber nicht sein.
Diese Methode ist also offensichtlich nicht das Richtige für uns. Was könnte man sonst noch tun?
Ein anderer Ansatz
Was Sie finden müssen, ist jemand, der noch keine Führungspersönlichkeit ist, der sich aber der Sache ernsthaft verschreibt und dieses Geschäft erlernen will.
Zu dieser potenziellen Führungspersönlichkeit sagen Sie:
„Wenn du es wirklich ernst meinst und dieses Geschäft machen willst, dann werde ich dich erfolgreich machen. Ich werde wie besessen und ohne Pause mit dir arbeiten, ich werde dir alles beibringen, was du wissen musst, um an die Spitze zu kommen, und weitermachen, bis wir dir eine solide Gruppe und ein Vollzeitarbeits-Einkommen aufgebaut haben.“
Stellen Sie sich vor, Sie verbringen sechs Monate damit, dieser Person zu helfen, erfolgreich zu werden. Glauben Sie, Ihre neu geschaffene Führungspersönlichkeit wird Ihnen das hoch anrechnen und Ihr Engagement für ihren Erfolg schätzen? Ganz bestimmt. Diese Person wird Sie für den besten Menschen der Welt halten. Sie wird vielleicht sogar ein Bild von Ihnen auf ihren Schreibtisch stellen, direkt neben ihr Familienfoto.
Was geschieht nun sechs Monate später, wenn ein anderer Vertriebspartner sich an Ihre neue Führungspersönlichkeit wendet und sagt:
„Komm, steige doch aus dem Unternehmen aus, in dem du jetzt bist. Komm mit mir, fang wieder ganz von vorne an, komm, pack die Gelegenheit beim Schopf und steige bei meinem neuen, wunderbaren Network-Marketing-Unternehmen ein. Ich weiß, du kennst mich nicht, ich habe dich ja eben erst angesprochen, und normalerweise stehle ich keine Führungskräfte von anderen Gruppen, aber ich werde dir zur Seite stehen. Vertrau mir.“
Ihre Führungspersönlichkeit wird sich denken: „Wenn dieser Typ sich nichts dabei denkt, Leute von anderen zu stehlen, wird er wahrscheinlich irgendwann auch Leute von mir stehlen!“
Ihre Führungspersönlichkeit wird wahrscheinlich taktvoll zu dieser Person sagen:
„Ich weiß nicht viel über Sie. Ich weiß aber, dass ich nicht erfolgreich sein kann, wenn ich von einem Network-Marketing-Unternehmen zu einem anderen wechsle. Und ich weiß, dass mein Sponsor sechs Monate investiert hat, um mich erfolgreich zu machen. Vorher war ich nicht erfolgreich, jetzt bin ich es. Ich bin meinem Sponsor gegenüber zu Loyalität verpflichtet. Außerdem weiß ich, dass mein Sponsor weiterhin mit mir zusammenarbeiten wird. Er macht nicht nur bloße Lippenbekenntnisse oder gibt leere Versprechen.“
Auf Führungspersönlichkeiten, die Sie persönlich aufbauen, können Sie sich verlassen. Sie können nachts ruhig schlafen. Sie brauchen die Piraten im Network Marketing, die mit Bestechung locken, nicht zu fürchten.
Auf diese Weise schützen Sie Ihr Geschäft, während Sie stetig auf einer soliden Grundlage aufbauen und vorwärts schreiten. Niemand will sich abrackern, um laufend nur verloren gegangene Führungspersönlichkeiten und verlorene Umsätze zu ersetzen.
Das ist eines der wichtigsten Kennzeichen der Superstars im Network Marketing: Sie bauen ihre Führungskräfte selbst auf und behalten sie.
Das war ein Auszug aus dem Buch von Tom Schreiter: “Aufbau von Führungspersönlichkeiten im Network Marketing – Band 1”.
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