Menschen vergleichen sich stets mit anderen. Damit verlieren sie nicht nur ihre Persönlichkeit, sie bringen sich zudem um einen Gewinn. Wer sich mit anderen vergleicht glaubt, den Sieg nur dann davon tragen zu können, wenn er besser ist als andere.
Das mag für den Augenblick gelingen.
Doch die Konkurrenz schläft nicht. Du kannst häufig nur einen Moment „der Beste“ sein, aber niemals für immer.
So schaffte z. B. vor mehr als 60 Jahren der Brite Roger Bannister als Erster Mensch eine Meile unter vier Minuten zu laufen (3:58,8 min). Ein solches Ergebnis galt bis zu diesem Tag als undenkbar.
Doch kaum machte diese Sensation die Runde, brach ein Läufer nach dem anderen den nie für möglich gehaltenen Rekord. Seit 1999 liegt der Weltrekord bei 3:43,13 min.
Wer also nur immer der Beste sein will, setzt sich einem Dauerstress aus, dem er nicht gewachsen ist.
Nicht der Beste fällt heute auf, sondern der, der anders ist.
Einfach deshalb, weil unser Gehirn noch immer im Steinzeitalter-Modus arbeitet. Es vergleicht heute wie damals bei jedem Erst-Kontakt: Freund oder Feind? Es muss diese Frage im Bruchteil einer Sekunde beantworten. Eine Zehntel-Sekunde zu lange konnte damals zu spät sein. Denn die wilden Tiere waren auch damals schon schneller als der Mensch.
Die Frage, wer das Rascheln im Gebüsch verursacht, war Überlebenswichtig. Deshalb interessierte sich das menschliche Gehirn damals nicht für Zahlen, Daten und Fakten, sondern ausschließlich für die Situation an sich.
Wenn unser Ur-Vorfahre morgens in seiner Höhle wach wurde, steckte er als erstes seinen Kopf aus der Behausung.
Er verlangte in diesem Moment nicht nach Informationen wie wir heute. Fernsehen, Radio und Tageszeitung gab es nicht. Er schaute auch nicht auf sein E-Mail-Konto. Likes konnte er auch nicht versenden. Wie das Wetter am Abend werden wird, interessierte ihn genauso wenig.
Er wollte nur eine Antwort auf eine Frage: „Was ist heute Morgen anders als gestern?“
Sein Blick galt dem großen Ganzen. Deshalb schaute er als erstes, ob sich an der sichtbaren Gesamtsituation zu gestern etwas verändert hat. Wenn an diesem Morgen z. B. mittelhohe Sträucher umgeknickt waren, die gestern Abend noch standen wie eine Eins, dann konnten die Bewohner der Höhle davon ausgehen, dass wilde Tiere in der Nähe waren. Also blieben unsere Vorfahren solange in ihrer sicheren Umgebung, bis die Gefahr vorbei war. Die richtige Antwort auf ihre Frage „Was ist (heute) anders“ sicherte ihr Überleben.
Heute sichert diese Frage dein wirtschaftliches Überleben.
Sei in allen Lebenslagen anders und du hast die besten Chancen, dich als Marke zu positionieren.
[adrotate banner=”41″]
Für deinen Erfolg ist es wichtig, dass sich die Menschen an dich erinnern. Selbst wenn du als Arbeiter oder Angestellter beschäftigt bist. Je mehr Menschen von deinen Fähigkeiten wissen, desto größer ist die Chance, dass du eines Tages von ihnen auf eine Chance angesprochen wirst. Damit das gelingt, muss du anders als andere sein.
Du musst merkwürdig sein – im Sinne von „würdig zu merken“. Dann besetzt du den so genannten Logenplatz im Erinnerungszentrum anderer Menschen.
Wenn du dich z. B. „kalt bewirbst“, dann kann diese Bewerbung zur falschen Zeit auf den Tisch des Personalers landen. Je auffälliger deine Bewerbung in diesem Moment ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Personaler zu gegebener Zeit als erstes an dich erinnert, sobald er für sein Unternehmen eine neue Stelle besetzen muss.
Dasselbe gilt für dich als Unternehmer. Gelbe Seiten, Google oder Werbeanzeigen in der Tagespresse sind wichtige Marketings-Tools. Aber viel wichtiger ist es, dass du mit einem „ganzheitlichen Auftritt“ einen großartigen Eindruck hinterlässt, dass sich Ratsuchende als erstes an dich erinnern, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind.
So, wie kein Mensch als Marke geboren wird, so besetzt auch kein Mensch automatisch den Logenplatz im Gehirn anderer. Das alles ist das Ergebnis von Expertenwissen, Ausdauer, Disziplin und, das ist mit Abstand das Wichtigste, Perfektion.
Dein Auftreten muss dabei nicht nur wie aus dem Ei gepellt sein. Es ist darüber hinaus wichtig, dass jeder einzelne Schritt aufeinander abgestimmt ist und nichts den Gesamteindruck verwässert.
Als Marke bist du nicht nur unverzichtbar, sondern auch deine eigene Gelddruckmaschine. Du bist mit deiner Leistung einzigartig und damit unverzichtbar für andere. Dafür wirst du besser bezahlt als der Durchschnitt.
Tausche nicht, wie über 40 Millionen Menschen in Deutschland, deine Zeit gegen Geld.
Tausche dein Wissen und dein Talent gegen Geld.
Dann kannst du fast jeden „Stundenlohn“ verlangen, weil du, wie erwähnt, anders als andere bist.