Deine Gedanken von heute werden morgen von gestern sein!
Obwohl so logisch, schafft es kaum ein Mensch, seine heutigen Gedanken so zu verändern, dass er morgen das bekommt, wonach er sich heute sehnt. Er kann nicht anders. Kaum ein Mensch kann sich anders verhalten, weil wir die Routine lieben und die wird vom inneren Schweinehund verteidigt.
Deshalb klammern wir an unsere Gewohnheiten, weil sie uns ein Gefühl von Sicherheit geben.
Deshalb ist kaum ein Mensch in der Lage, seine Zukunft nach seinen Wünschen zu kreieren. Er schafft es gerade einmal, seine täglichen Gewohnheiten auf den nächsten Tag zu übertragen. Diese sind es, die seine Zukunft bestimmen, die deshalb morgen so aussehen wie heute.
So geht für viele das Leben. Selbst gewählte Leiden. Man kann doch nicht ernsthaft am alten Festhalten und davon überzeugt sein, dass morgen alles anders ist. Wer das glaubt, der sollte sich auf seinen Geisteszustand hin untersuchen lassen.
Wer eine Zukunft nach seinen Vorstellungen leben will, muss die alten Zöpfe der Vergangenheit und seines Denkens abschneiden. Das bedeutet, mit liebgewonnenen Gewohnheiten zu brechen. Schreibt sich einfacher als es ist.
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Deshalb legen wir im Hirn so etwas wie neuronale Datenstraßen an, auf die sich unsere Gedanken bewegen. Je öfter, desto stabiler werden die Straßen.
Wer sein Denken und damit das daraus resultierende Handeln verändern möchte, muss diese neuronalen Straßen verlassen und neue Wege gehen. Das ist möglich, und zwar durch ständige Wiederholung.
Nehmen wir an, da gibt es eine Verbindung von A nach B, die durch eine geteerte Straße vorgegeben ist. Du startest bei A läufst dann 100 Meter, um danach 90 Grad nach rechts abzubiegen, um B zu erreichen. Eines Tages kommt ein guter Freund zu besuch und ihr macht euch auf dem Weg von A nach B. Doch dein Freund hält dich zurück. Er denkt nicht daran, die 100 Meter bis zum Knick zu gehen, er wählt eine Abkürzung über die grüne Wiese. Du folgst ihm.
Am nächsten Tag bist du wieder allein auf dem Weg von A nach B. Den gestrigen Weg, nennen wir ihn C, kannst du auf der Wiese nicht mehr erkennen. Das Gras hat sich wieder aufgerichtet. Doch weil diese Abkürzung dich schneller zum Ziel bringt, nimmst du sie, und zwar ab sofort jeden Tag. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dadurch ein neuer Weg entstanden ist, weil sich das Gras nicht regeneriert. Stattdessen ist eine Art Trasse erkennbar, die inzwischen von immer mehr Menschen genutzt wird, einfach weil dein Freund den Mut hatte, mit dem Alten zu brechen und Neues zu wagen.
Dein Gehirn funktioniert genauso. Je öfter du mit der gedanklichen Routine brichst und neue Gedanken entwickelst (und damit Wiederholungen negativer Gedanken vermeidest), desto schneller brichst du mit der alten Gewohnheit, um eine neue zu verankern. Genauso geht es. Das ist keine Geheimwissenschaft, sondern Meta-Physik. Nicht sagen, tun – darauf kommt es an.
Doch aufgepasst: Alte Gewohnheiten sind eifersüchtig. Wenn sie zur Seite gedrängt werden, kämpfen sie darum, um wieder in Dein Leben treten zu können. Daher musst Du sie so behandeln, wie Du es mit einem psychotischen Ex-Liebhaber tun würdest.
Wie drückte es es der römische Autor Publilius Syrus vor mehr als 2000 Jahren so treffend aus?:
Die schlimmste Herrschaft ist die der Gewohnheit.
Deshalb ist es so wichtig, dass Du eine positive wie starke Zugkraft entwickelst, also eine Vision der neuen Realität, die Du erschaffen willst. Und damit sich diese verfestigen kann, erschaffe nicht nur die Vision dessen, was Du erschaffen möchtest, sondern erschaffe durch Deine Erfolgsgewohnheiten deine Vision, zu welchem Menschen du werden wirst, wenn Du diese Vision verwirklichst!