Woher wissen Sie, auf welchen Rat Sie sich verlassen können, wenn Sie sich über MLM schlau machen?
Es gibt drei Typen von Autoren zu diesem Thema:
- jene, die nie etwas damit zu tun hatten,
- jene, die damit zu tun hatten und gescheitert sind, und
- jene, die damit zu tun hatten und erfolgreich damit waren (oder sind).
Anmerkung: Ich benutze das Wort Autor sowohl in Bezug auf gesprochene wie auch geschriebene Kommunikation.
1. Autoren, die noch nie getan haben, worüber sie schreiben (oder reden).
Tageszeitungs-, Zeitschriften- und Fernsehredakteure und Reporter haben in den seltensten Fällen getan, worüber sie schreiben oder reden – ihre Informationen beruhen auf Hörensagen und ihr Blick ist der eines Außenstehenden, der durchs Fenster schaut. Viele Rechtsanwälte und Professoren erteilen Ratschläge zu Bereichen, in denen sie nie etwas getan haben. Die Mehrzahl der Bücher in Ihrer Buchhandlung stammt von Autoren, die nie das getan haben, worüber sie schreiben. Sie schreiben (oder sprechen) darüber, können aber nicht erfolgreich darin sein.
Ihr Rat ist in den seltensten Fällen fundiert, denn er gründet meistens auf Fantasiegebilden, der Meinung anderer oder Hörensagen. Dieses Problem vervielfacht sich, wenn ein Autor einfach wiederholt, was er aus den Medien bereits gehört hat. Nun gibt es zwei Arten von Menschen, die nicht tun können, worüber sie schreiben, aber dennoch glauben, dass sie etwas darüber wüssten. Autoren, die es noch nie versucht haben – oder nie erfolgreich damit waren, können der Materie nicht die angemessene Bedeutung zuweisen! Sie können Autoren, die selbst nie etwas mit der Materie zu tun hatten, daran erkennen, dass ihr Beitrag immer leicht am Thema vorbeigeht.
Zum Beispiel las ich einen Artikel, der behauptete, dass MLM-Erfolg mathematisch unmöglich sei. Nun? Das ist ungefähr so, als würde man behaupten, dass die Hummel nach rein wissenschaftlichen Kriterien nicht fliegen könne. Ist es dem Autor jemals in den Sinn gekommen, einfach nur NACHZUSCHAUEN? Das älteste existierende MLM-Unternehmen ist nach wie vor auf Wachstumskurs!
2. Autoren, die mit dem gescheitert sind, worüber sie schreiben (oder reden).
Wenn jemand mit dem gescheitert ist, worüber er schreibt oder redet, dann ist es nur allzu verständlich, dass er eine kritische Einstellung gegenüber dem Gegenstand und denen, die damit zu tun haben, an den Tag legt und überall Fehler entdeckt. Warum das so ist? Weil ein Teil des Gegenstands ein komplettes Mysterium für den Autor bleibt und er sich unzulänglich fühlt. Er konnte ganz offensichtlich einen Teil nicht entschlüsseln – denn sonst wäre er nicht gescheitert!
Nehmen Sie zum Beispiel jemanden, der in Immobilien investieren möchte, dabei aber kläglich versagt. Er wird seine negativen Erfahrungen mit der Branche auf alles projizieren, was er darüber schreibt oder sagt. Er wird typischerweise darüber schreiben, was „schwierig“, „falsch“ oder „gefährlich“ ist. Warum das so ist? Weil er nie verstanden hat, worum es geht, und jemand, der erfolgreich damit ist, beweist nur seine Unzulänglichkeit in diesem Bereich. Sein übelster Albtraum sind Menschen, die erfolgreich in Immobilien investieren. Seine negative Einstellung mag auf den Aspekt fokussieren, bei dem er gescheitert ist; doch wahrscheinlicher ist es so, dass er noch nicht einmal weiß, warum er gescheitert ist, und deshalb ALLES, was mit Immobilien zu tun hat, falsch aussehen lässt – inklusive der Menschen, die damit zu tun haben. Die Bandbreite kann ziemlich variieren – das kann sogar soweit gehen, dass jemand, der beim Fußballspielen nicht erfolgreich war, seine eigenen Kinder davon abhält, auch nur irgendeine Sportart auszuüben.
Warnung: In jedem Bereich gibt es mehr Menschen, die gescheitert sind, als Menschen, die erfolgreich sind, daher finden Sie wahrscheinlich öfter negative Informationen als positive.
Nehmen Sie den Rat von Autoren, die mit dem gescheitert sind, worüber sie schreiben (oder reden), nicht an – sie sind nachtragend und wollen nicht, dass Sie Erfolg haben, wo sie selbst gescheitert sind. Der Erfolg anderer beweist nur ihre Unzulänglichkeit. Sie mögen für sich in Anspruch nehmen, dass sie Sie „nur beschützen wollen“, doch in Wahrheit wollen sie nur sich selbst schützen – nämlich vor dem Gefühl des Scheiterns, indem sie Sie vom Erfolg abhalten.
3. Autoren, die erfolgreich mit dem sind, worüber sie schreiben (oder reden).
Wenn ein Autor erfolgreich mit dem ist, worüber er schreibt (oder redet), dann ist er eine wertvolle Quelle und sein Rat lohnt sich. Er weiß, was wichtig und was unwichtig ist.
Bitte beachten Sie, dass es außerdem einen enormen Unterschied ausmacht, ob jemand erfolgreich in seinem Bereich ist und ob er nur darin „unterwiesen“ wurde.
Nur weil jemand einen Gegenstand studiert hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er ihn beherrscht. Eine Kosmetikerin kann sich alles in Sachen Haare aneignen – das bedeutet noch lange nicht, dass sie die Haare tatsächlich zur Zufriedenheit des Kunden schneiden kann. Ein Psychiater mag vielleicht seinen Dozenten zugehört haben und die notwendigen Lehrbücher gelesen sowie die vorgeschriebene Prüfung innerhalb des Fachs bestanden haben – doch kann er auch die Probleme anderer lösen? Wenn er das nicht kann, dann nehmen Sie seinen Rat nicht an! Ein Studienabsolvent hat nur bewiesen, dass er ein erfolgreicher Student war. Er hat noch nicht bewiesen, dass er erfolgreich sein Metier beherrscht.
Die Person, von der Sie Rat annehmen sollten, ist die Person, die die Ergebnisse erzielt hat, die Sie selbst anstreben. Wenn Sie scheitern möchten, dann nehmen Sie den Rat von demjenigen an, der selbst gescheitert ist; wenn Sie Erfolg haben wollen, dann nehmen Sie Rat von denen an, die selbst erfolgreich sind.
Herzlichst
Erich Kammerer
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