Wenn du dein Team damit beauftragst, ein Problem zu lösen, solltest du nicht überrascht sein, wenn du später feststellst, dass deine Partner rückwärts geblickt haben. Denn Problemlösen ist – in sich selbst betrachtet – immer nur ein Blick, der nach hinten gerichtet ist.
Das Gleiche gilt, wenn du dein Team anweist, ein Puzzle zusammenzusetzen. Ein Puzzle funktioniert nur, solange all die Teile in der Schachtel sind, die sich auch beim Kauf darin befunden haben. Dann brauchst du nur noch eines zu tun: herausfinden, welches Stück an welche Stelle gesetzt werden muss.
Merke: “Das Leben ist wie ein Puzzle. Du musst es nur zusammensetzen, damit etwas daraus wird.”
Doch bei den Herausforderungen, denen du und dein Team im nächsten Jahrzehnt gegenüber stehen werdet, befinden sich nicht alle Puzzleteile in der Schachtel. Wenn wir also beim Problemlösen bei der Puzzle-Analogie bleiben wollen, dann müssen wir die Regeln ändern.
Unsere Aufgabe darin, alle Teile zu verwenden, die sich in der Schachtel befinden. Dann zu erkennen, an welche Stelle diese Teile gehören. Und die leeren Stellen mit ein neuen Puzzlestücken zu füllen, die du mit dem 3D-Drucker erschaffen hast, den du dein Gehirn nennst.
Der andere Ansatz beim Problemlösen
Wenn du dein Team dazu ermutigst, eine neue Möglichkeit zu erschaffen, wird eine ganz andere, vorwärts gerichtete Perspektive kreiert. Worüber wir wirklich reden, ist deine Fähigkeit, das Unbegreifliche zu sehen. Das ist auch, was Steve Jobs und Apple mit dem iPod getan haben. Der iPod hat kein vorhandenes Problem gelöst und es hat auch niemand nach dem iPod gefragt. Aber Apple erschuf eine Gelegenheit: ein Produkt, das die Leute, als sie es sahen, auch haben wollten.
Dazu, dass muss der Fairnesshalber gesagt werden, spielt das Marketing eine zentrale Rolle. Damit meine ich nicht die Marketingabteilung deines Partnerunternehmens, sondern die, die in deinem Kopf sitzt. Denke darüber nach, mit welcher Botschaft du Menschen anziehst, wie Blüten die Bienen. Im Hinblick auf den besagten iPod, welcher am Anfang einer einzigartigen Entwicklung stand, auf die das iPhone und das iPad folgten, stellte Steve Jobs es mit diesen Worten vor: “Hier ist es. Damit hast du 1000 Songs in deiner Hosentasche”. Wer, wie ich, mit Kassettenrecorder und CD-Player groß geworden ist, die im besten Fall zwei Dutzend Songs abspielen konnten, war dieses Versprechen von Steve Jobs eine Offenbarung. 1000 Songs in der Hosentaschen. Ein WOW-Effekt.
Finde deinen WOW-Effekt und du ziehst Kunden an wie ein Magnet.
Das ist Deine Aufgabe. Das Unbegreifliche zu sehen. Finde heraus, was Deine Kunden, Klienten und Interessenten wollen – bevor diese es überhaupt selbst wissen.
Du wirst dadurch reich, indem Du Probleme löst und Werte erschaffst. Aber der größte Reichtum wird erschaffen, wenn Du Möglichkeiten erkennen kannst. Das ist der Grund, warum ich das Buch “Mad Genius” geschrieben habe. Um Dir zu helfen, in Möglichkeiten zu denken.
– RG